Nachdem wir am Freitag ja den Postkarten- und Markttag hatten, folgte am Abend die ESN-Party - eine Party nur für die Erasmus-Studenten in Helsinki. Dass das ganz schön viele sind, haben wir an der eeeewig langen Schlange vor dem Club bemerken müssen. Von 21-23 Uhr war der Eintritt kostenlos und die untere Etage des Clubs war nur für die Erasmus-Studenten reserviert. Da wir erst kurz nach 22 Uhr losgefahren sind, hatten wir dann vor dem Onnela-Club doch ernsthaft Sorgen, das wir nicht mehr reinkommen. Irgendwie hat es dann doch geklappt (anscheinend wurden die Leute, die nicht zu ESN gehörten und in den oberen Teil des Clubs wollten, zum größten Teil wieder weggeschickt) und wir hatten wieder ein Menge Spaß. Es gab nur zwei Floors, dafür war einer davon Karaoke, was zu einer sehr heiteren Unterhaltung für alle wurde. Gegen Ende hat Theresa glaub ich auch mal gesungen, während ich mich dezent im Hintergrund hielt. Man muss ja nicht jeden Scheiß mitmachen ;) Morgen ist allerdings wieder ESN-Party, und ich glaube, dass ich dann wohl auch dran glauben muss und ein paar Töne trällern muss.
Am Samstag dann waren wir bei IKEA und haben feststellen müssen, dass die eiserne Regel in jedem Land gilt: Man sollte Samstag unter keinen Umständen zu IKEA fahren. Wobei es im IKEA selbst nicht sooo voll war; der kostenlose Bus zurück nach Helsinki allerdings, der war richtig voll. Wir können von Glück reden, dass wir überhaupt noch reingekommen sind, mussten dann aber für die 20min-Rückfahrt nach Helsinki stehen :( Dafür ist die WG jetzt stolzer Besitzer eines Wäscheständers. Theresa hat noch große Messer gekauft, und noch anderes Zeugs, was mir grad nicht einfallen will (ahja, Kerzen). Wir haben eine neue Schüssel für Eva geholt und für mich eine Teetasse (bei der Gelegenheit hab ich mir gleich noch eine Thermoskanne geholt, die ist wirklich super!). An dem Abend war die erste "Common-Room"-Party auf unserer 9. Etage im Haus. Da es groß angekündigt wurde, hat die Hausleitung auch gleich nochmal an die Nachtruhe um 23 Uhr und die €300 Sicherheitsstrafe für Ruhestörung erinnert - die richtige Einstimmung für eine super Party ;) Es waren dann allerdings doch recht viele Leute da, von unserem Haus, von Kannelmäki und sicher auch ein paar Leute aus der Stadt. Um 23 Uhr wurde die Party dann aber wirklich aufgelöst und alle sind weiter in die Stadt gezogen. Wir haben da mal ausnahmsweise nicht teilgenommen, da uns der Ausflug zu IKEA schon mehr Leuten näher gebracht hat, als uns lieb war :).
Am Sonntag dann haben Theresa und ich mal was getrennt voneinander gemacht. Wenn wir zusammen sind, reden wir meist nur Deutsch, was natürlich nicht sonderlich förderlich für Englischkenntnisse ist. So ist sie mit Lisa, unserer niederländischen Mitbewohnerin und noch ein paar anderen Mädels in die zum Shoppen losgezogen. Am Freitag hatte ich in der Touristeninformation ein Heft über diverse Stadtrundgänge in den Vierteln von Helsinki mitgenommen und am Sonntag wollten Eva und ich einen ausprobieren, der am nächsten zu Pasila (da wohnen wir) lag. Er hieß übersetzt in etwa: Entdecke die bunten Ecken von Kallio - das ist das Studentenviertel von Helsinki ... und, wie wir feststellen mussten, auch ein buntes Vergnügungsviertel mit Bars, Restaurants, Kneipen und den ein oder anderen unseriösen Massageshops ;) Wir haben noch Alex und Katja mitgenommen, die in Kannelmäki wohnen, und unterwegs noch Friederike, die wir dann später getroffen haben, weil sie in der Stadt wohnt. Wir sind dann also erstmal zu viert gegen 14:15 uhr los marschiert. Bis zum ersten Punkt des Rundgangs haben wir es geschafft, dann muss ich zu meiner Schande gestehen, dass wir falsch weiter gelaufen sind. Doch daran war allein die blöd gezeichnete Karte schuld, die sehr wenig Straßennamen eingezeichnet hatte. Zum Glück war Alex dabei mit seinem supertollen schlauen Smartphone, was anzeigt, wo man sich gerade befindet. So haben wir es mit 15min Umweg dann doch wieder auf den richtigen Weg geschafft, wobei die Sehenswürdigkeiten sich in Grenzen hielten. Gegen 15 Uhr haben wir dann Friederike vom Hakaniemi-Markt abgeholt und haben unsere Tour erstmal für ein spätes Mittagessen unterbrochen. Danach haben wir beschlossen, dass wir nur noch die wichtigsten Sachen ablaufen, was dann quasi nur noch die Kallio-Kirche war. Leider war ich diesmal so mit dem Kartenlesen beschäftigt (obwohl Alex sie mir mehrfach weggenommen hat, um zu überprüfen, ob wir überhaupt richtig gehen), das ich sehr wenig Fotos gemacht hab. Die einzigen zwei von der Tour sind die vor der Kallio-Kirche:
Kallion kirkko |
Friederike, Eva, Katja und Alex (v.l.n.r.) |
Pitkäsilta |
Dann sind wir weiter durch den Botanischen Garten und den Kaisaniemi-Park, wo wir dann schließlich am Bahnhof von Helsinki gelandet sind. Nicht weit davon im Stadtteil Kamppi wohnt dann Friederike, deren Wohnung wir dann gleich mal spontan angeschaut haben. Sie hat es bei weitem viel schöner als wir, alles ist moderner und schicker ... allerdings ist auch die Miete etwas teurer. Die Zimmer dort sind eigentlich Doppelzimmer, das heißt, es stehen 2 Betten drin, aber Friederike wollte ein Einzelzimmer und so hat sie quasi ein Doppelzimmer ganz für sich alleine. Allerdings müsste man seinen Zimmerpartner da entweder wirklich schon gut kennen, um sich so einen kleinen Raum auch noch zu teilen, oder man lernt sich dann dort halt gut kennen ;) Später sind Alex und ich wieder zurück zum Bahnhof und dann zurück zu ihm nach Kannelmäki, wo wir dann gegessen haben - an der Stelle gleich mal ein Lob, es hat wirklich gut geschmeckt :)
Das war der Nachtrag für den Sonntag :) (Wird wahrscheinlich eh keinem auffallen).
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