Sonntag, 28. August 2011

Summer in Helsinki

Ihr seid bestimmt alle total gespannt darauf, ob wir am Freitag sportlich unterwegs waren: JAAAA, wir haben es tatsächlich ins Schwimmbad geschafft. Um den Druck zu erhöhen, haben wir uns gleich eine 10er-Karte gekauft. Der Plan ist 1x die Woche schwimmen zu gehen, nun ja, mal sehen ;) Erstmal zum Schwimmbad: das ist nicht weit von uns entfernt, etwa 10min gehen oder 3 Stationen mit der Straßenbahn. Es gibt 4 Becken: 1 für "seriöses" Schwimmen mit Bahnen, ein Sprungbecken mit Türmen, ein warmes Sprudelbecken mit (wie der Name schon sagt) diversen Sprudelzeugs und ein Kinderbecken. In den Duschräumen gibt es auch 3 geschlossene Saunabereiche, 1x heiß, 1x mild und 1x höyrysauna (Dampfsauna). Theresa war von dem offenherzigen Umgang der Finn(inn)en mit Nackheit in den Duschräumen doch sehr überrascht. Auch in die Sauna geht man nackt, oder halt mit einem Handtuch. Ich glaub, dass hat sie doch etwas schockiert. Wir waren dann 20min schwimmen, und später sind wir dann ins Sprudelbecken. Dort waren wir auch nochmal so 15min, dann sind wir raus. Insgesamt waren wir wahrscheinlich 2,5h im Schwimmbad. Sooo sehr hat sich der Sport dann allerdings nicht gelohnt; zum Abendessen waren wir mit Eva und Katja in der Stadt in einem mexikanischen Restaurant und ich hatte Nachos mit Käsesauce, Tomaten und Zwiebeln. Wir wollten uns in der Stadt die "Night of the Arts" anschauen, wobei wir die Lasershow, die irgendwo in Tölöö stattfinden sollte, verpasst haben. Dafür haben wir andere schöne Eindrücke sammeln können, hier ein paar Bilder:


Night of Arts meets tuomiokirkko


Davon liefen viele in der Stadt rum; anscheinend haben sie die selber gebastelt. Es gab noch andere Figuren wie Wolf, Bär, Adler, Robbe, Schmetterling, etc.


Die drei Schmiede (Kolme seppää)
Parlament
Im Töölöö-Park gab es ein paar "Hippies", die Feuerspielchen machten. Nach gefühlten 50 Versuchen hat es dann mit der Kamera geklappt, diese Aufnahmen zu schießen.

Auch wenn es wie weiße Stofffahmen aussieht (was natürlich an der Schwarz-Weiß-Aufnahme liegt), sie halten tatsächlich Schnüre in der Hand, an denen  Zeugs befestigt ist, das brennt.
Oper
Zu Beginn waren wir in der Nähe vom Bahnhof, wo ein riesiges Zelt und viele Stände aufgebaut waren. Dort konnte man finnisches Essen probieren und kaufen. Nur blöd, wenn man nix versteht ... deswegen war die ganze Sache nicht unbedingt soooo toll. In dem großen Zelt ging es allerdings recht lustig zu, es hatte sogar ein klein wenig Oktoberfest-Feeling:





Danach sind wir wohl fast 1 Stunde in der Stadt herumgelaufen auf der Suche nach Essen, was billig ist und jedem schmeckt ... gar nicht so einfach bei 4 Personen. Letztendlich sind wir bei einem tollen Mexikaner gelandet, die Bedienung war super schnell und freundlich und das Essen hat wirklich gut geschmeckt. Nur haben wir vergessen, Fotos zu machen. Eva hatte einen Chicken Pedro (Hühnchen-Fajita), Theresa einen Beef Pedro (Rind-Fajita), Katja einen vegetarischen Pedro und ich hatte, wie schon erwähnt, die Nachos. Nach dem Essen machten wir uns auf die Suche nach der ominösen Lasershow, die irgendwo bei Töölöö sein sollte. Allerdings waren viele Straßenkünstler unterwegs und wir sind bei mindestens 2en länger hängen geblieben. Es waren auch extrem viele Leute unterwegs, vor allem auf unserem Weg nach Töölöö fühlte es sich an, als ob die halbe Jugend Helsinkis auf den Straßen wär. Im Töölöö-Park haben wir dann eingesehen, dass die Lasershow wohl schon vorbei war, dafür hatten wir diese lustigen mit Feuer spielenden Hippies. Gegen halb zwölf sind Eva und ich den Heimweg angetreten, Theresa und Katja wollten noch ein wenig länger bleiben. Nur fuhr unsere Straßenbahn nicht mehr, und der Weg zurück zum Bahnhof kam uns gestern irgendwie nicht in den Sinn - also sind Eva und ich nach Hause gelaufen. Ungefähr 30min haben wir für den ganzen Weg gebraucht, dank Evas Geschwindigkeit und meinem Orientierungssinn :)


Heute (oder eigentlich schon gestern) sind wir nach laaaangem Ausschlafen gegen 14 Uhr mit Katja und Eva an dem Strand von Helsinki ... jaaaa, Helsinki hat einen Strand. Und an alle, die mich vor meiner Abreise netterweise darauf hingewiesen haben, dass es in Helsinki kalt sein soll:


Hier ist der Sommer auch angekommen!


Dank der vielen Hinweise hatte ich clevererweise gar keine kurzen Hosen, Röcke oder ähnliches für wärmeres Wetter eingepackt: das hat sich heute natürlich gerächt. Es war schön warm, wobei netterweise immer eine leichte Brise wehte. Mit hochgekrempelten Hosen und Top ging es also an den Strand. Hier die Beweisfotos vom "Wie-kalt-ist-das-Meer-Test":


Hietaranta Sandstrand
Beweisfotos: wir waren im Meer
Es war auch gar nicht sooo kalt, eher erfrischend :)




Gegen 17 Uhr sind wir dann zurück in die Stadt gefahren, da sich die Mädels noch mit diversen Sachen für die Party heute Abend eindecken wollten. Auf der Einladung in facebook stand etwas von Stylish/Smart Casual und jeder fand natürlich, dass er so absolut gar nichts zum Anziehen mit nach Finnland mitgenommen hatte ;) Typisch Mädels halt. Um jetzt nicht wieder ausschweifend von unseren Shopping-Streifzügen zu erzählen, long story short: Nach 1 Stunde hatte jeder so ziemlich das, was er wollte oder zumindest einen tollen Ersatz (wenn Frauen etwas einkaufen wollen, dann kaufen sie sich irgendwas, auch wenn es nicht das ist, was ursprünglich geplant war). So wollte Theresa ein schickes Top, hat sich letztendlich eine Brille geholt. Ich dachte, Ballerinas wären nicht schlecht, bin letztlich auch bei einer Brille gelandet. Katja wollte auch Ballerinas oder ähnliches und ist dann bei High Heels hängen geblieben. Nur Eva hat ihren Plan eisern durchgezogen, sie wollte Ballerinas und hat auch welche gekauft. 


2 Brillenschlangen
Theresa hatte die tolle Brille (€3) auf der Party dann leider gar nicht auf. Vorher hatten wir noch eine Überraschungs-Geburtstagsparty für unseren Nachbarn Ron. Alle haben sich im 9. Stock in der "Gemeinschaftsküche" mit Raucherbalkon eingefunden, um ihn zu überraschen. Nach 30min warten und 3x falschen Alarm hat es dann endlich geklappt und er hat sich auch sehr gefreut. Unsere Mitbewohnerin Lisa, eine Freundin von Ron aus den Niederlanden, hat extra Nachos für ihn gemacht und die ganze Überraschung organisiert. Zwischen 22 und 22:30 sind wir dann in den Club zur Back-2-Business-Party gefahren, wo die finnische Rockband Haloo Helsinki spielen sollte. Wir hatten ziemlich gute Plätze von einem quasi Aussichtsbalkon und haben dort etwa 2 Stunden auf die Band gewartet. Der Club "The Circus" ist riesig, und die Tanzfläche vor der Bühne hat sich schnell ziemlich gut gefüllt. Halb 1 haben dann Haloo Helsinki gespielt. 

Theresa, Eva und Katja (v.l.n.r.)

Haloo Helsinki

Haloo Helsinki
Das erste Lied "Haloo Helsinki" war ziemlich gut, doch bei den anderen Liedern hat man schnell gemerkt, wer Rockmusik mag UND finnisch kann. Für die Austauschstudenten war es nicht wirklich der Hit. Viele sind dann auch während des Konzerts gegangen, darunter auch Theresa. Ich bin noch ein bisschen länger geblieben; nach dem Konzert kam wieder etwas "Diskomusik" und wir haben uns auch mal auf die Tanzfläche gewagt. Nachdem Eva dann auch gegangen ist, haben Katja und ich noch etwas getrunken, uns mit Alex und Nicolas (auch 2 Austauschstudenten; an dieser Stelle: so, Alex, nachdem du hier im Blog namentliche Erwähnung findest, darfst du dich an dieser Stelle sehr geehrt fühlen) unterhalten und dann sind wir zu viert gegen viertel 3 mit dem Zug nach Hause gefahren. Ab 2 Uhr kostet die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel (solang noch etwas fährt, was meist eh nur Zug und Bus ist) mehr, um genau zu sein, €3,50. Wir haben es noch gut zum letzten oder vorletzten Zug geschafft, der in die Richtung von Katja, Alex und Nicolas fährt. Somit wäre das Erlebnis "Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel in der Nacht" auch abgehakt.

Jaaaa, soviel zu den Ereignissen der letzten Tage, natürlich wieder mit optischen Eindrücken unterstrichen. An dieser Stelle mal kurz ein paar Worte zum Schreibstil: bitte verzeiht die manchmal komische Ausdrucksweise, der österreichisch-deutsch-englische Sprachgebrauch hinterlässt seine Spuren und führt zu manchmal sehr lustigen Sätzen und Aussagen. Zudem ist es gerade kurz vor 4 Uhr morgens. Jetzt kann ich allerdings beruhigt ins Bett gehen und bis mindestens nach 12 Uhr Mittags schlafen (hoffentlich länger).

Kommentare (auf facebook oder hier direkt darunter) sind erwünscht und freut die Autorin plus Theresa-Meisterköchin natürlich sehr. Kommentare unter dem Blog sind (nachdem es von verschiedenen Stellen gewünscht wurde) folgendermaßen möglich: man klickt auf Kommtare, Kommentar veröffentlichen, dann schreibt man etwas nettes. zur Veröffentlichung wählt man bei "Kommentar schreiben als" die letzte Möglichkeit "Anonym". Dann klickt man auf "Kommentar erstellen". DANN sollte eine Sicherheitsabfrage kommen, wo man komisch aussehende Buchstaben, die ein sinnloses Wort ergeben, erraten muss und in ein Feld darunter schreiben soll. Das ist nicht unbedingt schön und hilfreich, verhindert aber Spam-Kommentare. Deshalb bitte die lustig aussehenden Buchstaben bzw. Wörter erraten und in das Feld eintragen, und dann auf "Kommentar erstellen" drücken. Damit sollte euer Kommentar dann öffentlich und somit für uns lesbar sein. Wir freuen uns jetzt schon über eure Einträge, denn wir wollen natürlich auch wissen, wie es euch zuhause geht.

Damit ist jetzt aber wirklich Schluss. Gute Nacht, hyvää yöta und bis demnächst.

1 Kommentar:

  1. hi, danke für die ausführliche beschreibung, wie man ein Kommentar hinterläst. bin gespannt, ob mama das nun hinbekommt ;-)

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